Amsterdam Hauptstadt der Niederlande


Amsterdam – Festival of Lights 2022

8.-10.12.2022 Bohmte, Osnabrück/Niedersachsen

Welch wundervolle Idee unserer Kinder, Stefan zum 60. Geburtstag, ein gemeinsames Wochenende mit mir in Amsterdam zu schenken! Der Geburtstag war schon ein paar Monate her, aber der Geschenkgutschein wartete noch auf seine Einlösung. Was eigentlich als Abschluss einer geplanten Reise nach Kanada zu den Polarlichtern gedacht war, wurde nun eine Reise für sich. Corona hatte uns Kanada versaut, aber Amsterdam hat zu unserer Freude geklappt. Da wir die weite Fahrt nicht nur für zwei Nächte machen wollten, fuhren wir bereits zwei Tage vorher los und verbrachen diese in einer Ferienwohnung in Bohmte bei Osnabrück. Ein Besuch in der Osnabrücker Innenstadt und auf dem Weihnachtsmarkt brachte uns zur erstaunlichen Erkenntnis, dass wir beide zuvor wohl noch nie in Osnabrück waren und es ein kluger Gedanke war, die Stadt zu besuchen. Was wir gesehen haben, hat uns sehr gefallen inklusive der gemütlichen Weihnachtsstimmung.

Am 10.-12.12.2022 Hengelo, Amsterdam

Am 10.12. ging die Fahrt dann weiter nach Amsterdam. Auf einem Zwischenstopp in Hengelo konnten wir einen ersten Eindruck davon bekommen, wie eine fahrradfreundliche Innenstadt aussehen kann. Im Gegensatz zu Deutschland scheint es in Holland auch keine Fahrradsaison zu geben, sondern man fährt im Winter genauso wie zur restlichen Jahreszeit mit dem Rad. Als Fußgänger muss man etwas achtgeben, damit man nicht unter die Räder kommt, aber besser unter zwei als unter vier, denn Autos waren dort im Innenstadtbereich kaum zu sehen. In der Stadtbibliothek fanden wir ein gemütliches und gut besuchtes Café, wo wir uns mit Poffertjes und Kakao auf Holland einstimmten. Dann ging die Fahrt zu unserem eigentlichen Ziel, zum Van der Valk Hotel Schiphol in der Nähe des Flughafens von Amsterdam. Es ist mit 750 Betten das größte Hotel der Niederlande und hat uns von der Größe erstmal umgehauen, aber es wurde schnell klar, dass man hier verstand, wie man trotz Größe Gemütlichkeit schafft. Immer wieder stilvoll gestaltete Sitzecken, hochwertige Deko und gut durchdachte Organisation schafften eine super Atmosphäre. Mit einer Flasche Sekt zur Begrüßung, die auf Wunsch sofort in alkoholfreien umgetauscht wurde, machten wir uns auf den Weg in unser Zimmer Dieses war modern und dennoch gemütlich. Ein auf Glas gedruckter Van Gogh und eine Glaswand mit Rembrandts „Nachtwache“ schaffte Bezug zum Land und gab dem Zimmer einen unverwechselbaren Stil. Da hinter der „Nachtwache“ der Sanitärbereich war, wurde das Bild von hinten beleuchtet, ein toller Effekt! Dass man sich ganz in der Nähe des Amsterdamer Flughafens befand, konnte man im Hotel weder hören noch sehen. Es gab sogar beim Hotel noch einen Park mit See und Sportanlagen. Für Stefans morgendliches Jogging war somit auch gesorgt. On Top auf das Ambiente gab es im Hotel noch ein hervorragendes Frühstücksbuffet, was keine Wünsche offen ließ. Der Wellnessbereich war für die Größe des Hotels etwas klein geraten, aber wir nutzten dennoch die Sauna am ersten Abend und mussten mit Erstaunen feststellen, dass es außer in Deutschland wohl überall die Regel ist, dass man mit Badezeug in die Sauna geht, dafür wurde dort lustig drauf los fotografiert, was bei uns ein NoGo ist.
Da wir wussten, dass wir wohl recht weit außerhalb der Amsterdamer Innenstadt sein würden, hatte ich mich vorsorglich schon mal über Parkmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel informiert. Wir hätten zwar auch kostenlos mit dem Hotelshuttle zum Flughafen und von dort mit Zug in die City fahren können, aber dann hätten wir uns zeitlich festlegen und den Transfer im Hotel anmelden müssen. Um unabhängig zu sein fuhren wir deshalb mit dem Auto bis nach Amsterdam Nieuw -West, fanden zum Glück auch einen kostenlosen Parkplatz, der nicht zeitlich begrenzt war und nahmen von hier aus die Straßenbahn ins Zentrum. Wir hatten uns zuvor im Hotel ein Tagesticket für den öffentlichen Verkehr gekauft. In der Innenstadt erkundeten wir zuerst die Ausstellung „Body Worlds“. Auf mehreren Etagen wurde sich hier unserem Körper mit allen Funktionen gewidmet. Egal, ob Knochengerüst, Muskelgewebe, Verdauungsorgane, Herz-Kreislauf-System, Sexualorgane, Haut oder Entwicklung eines Embryos bzw. Föten von der ersten bis zur letzten Woche, alles war durch echte, durch Formalin präparierte Körper, dargestellt und hervorragend in Niederländisch und Englisch kommentiert. Auch Prothesen in unterschiedlichen Gelenken konnten anhand einer Querschnittsdarstellung gut erkannt und verstanden werden. Die ganze Ausstellung war hochinteressant und kein bisschen gruselig, wie ich zuvor befürchtet hatte. Nach diesen informativen Einblicken eroberten wir die Straßen und Gassen Alt-Amsterdams zu Fuß und stärkten uns mit einem veganen Wok-Curry für die abendliche Erkundung der Lichtinstallationen des „Festival of Lights“. Erst überlegten wir, ob wir eine Grachtenfahrt zu dem Thema machen sollten, entschieden uns dann aber dagegen, weil wir die Kälte auf dem Boot fürchteten, da man sich ja nicht bewegt. Wir liefen also das ganze Gebiet mit den Licht- Installationen ab und freuten uns, es zu Fuß zu machen, denn vom Boot hätte man nur durch Scheiben fotografieren können und wahrscheinlich wäre alles verwackelt, weil die Boote schaukeln und weiterfahren. So konnten wir uns alles genau ansehen. Es war zum Beispiel eine große Kugelbahn mit selbstleuchtenden Kugeln aufgebaut, eine große Videopräsentation in einem Park, die in Zeitraffer den Lauf des Jahres dort zeigte, mit Menschen, die auf der Bank gesessen hatten, den Wechsel der Natur etc., bunte leuchtende Figuren, toll beleuchtete Gebäude und Brücken und vieles mehr. Insgesamt liefen wir 11,5 km durch die Stadt und das Museum, bis wir abends wieder in die Straßenbahn einstiegen, zu unserem Auto und damit zurück zum Hotel fuhren. Müde und glücklich fielen wir dort in unser Bett. Leider war damit unsere schöne Reise schon wieder beendet. Nach einem ausgiebigen Frühstücksgenuss verließen wir am kommenden Morgen, dem 12.12.22, wieder Amsterdam, im Gepäck viele schöne Erlebnisse und im Herzen ein dickes Dankeschön an unsere Kinder für diese schöne Zeit!


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