Havanna Kuba


Fast verhaftet

Innenministerium mit Che Konterfei

Plaza de la Revolución José Martí

Der 4.11. beginnt für mich mit Stefans Mitteilung, dass er beim „Plaza de la Revolución“ von Ordnungshütern gestoppt wurde und seinen Pass zeigen musste. Was er konkret falsch gemacht hatte, ist ihm unklar. Wir machen uns noch einmal gemeinsam auf den Weg. Vermutlich hat er einen unerlaubten Aufgang zum Memorial des Nationalhelden José Marti gewählt. Das gesamte Gebiet ist gut bewacht, da die Ministerien der Kommunikation und des Inneren direkt nebenan sind. Auf letzterem prangt ein riesiges Konterfei Che Guevaras.
Der Weg von hier zum „Cemeterio Cristobal Colon“ führt vorbei an militärischen Einrichtungen und an zahlreichen Plattenbauten sind Abzeichen der Bewacher der Revolution zu sehen. Der Friedhof, genannt nach Christoph Columbus, enttäuscht uns. Endlose Reihen von Granitgräbern ohne Schatten spendende Bäume und ein Eintrittspreis von 5 CUC hält uns davon ab, ihm einen intensiveren Blick zu schenken. Wir machen uns auf den Weg zu einem anderen Toten. Im John Lennon Park sitzt selbiger als lebensgroße Bronzefigur auf einer Bank unter Bäumen. Das ist schon ehr unser Geschmack. Unterwegs lernen wir bei einem Imbiss „Pan con Timba y Queso“ kennen, ein Toastbrötchen mit Feigenmus und Käse.
Die Suche nach einer Verkaufsstelle für WLAN Karten führt uns zu einem offiziellen staatlichen Office und siehe da, es gibt auch 5-Std-Karten für 5€, d.h. gerade mal ein Drittel des Preises, den wir am ersten Tag bei einem Händler, bezogen auf 1Std Nutzung, bezahlt haben. Dafür ist die staatliche Zeremonie beeindruckender. Wir müssen vor der Eingangstür warten, bis wir eintreten dürfen, unsere Pässe werden kontrolliert und sorgsam Eintragungen im PC vorgenommen, während die Angestellte munter ein Privatgespräch am Telefon führt, das wir von Anfang bis Ende verfolgen können.

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