Ankunft Anchorage – Chugach State Park/Eagle River – Trapper Creek in den USA


Gegen 4:30 Uhr Ortszeit bei einer Stunde Zeitverschiebung landeten wir in Anchorage. Wir hatten alle Zeit der Welt, denn unser Auto war für 6 Uhr bestellt. Ich fand noch einige informative Heftchen über Reiserouten und Sehenswertes, sowie über den Umgang mit Bären und Elchen. So sehr ich mich auf Alaska freute, hatte ich doch auch ziemliche Bedenken. Zum einen hatte es zuvor noch geschneit und das Thermometer auf dem Handy zeigte für den Denali Nationalpark für nachts bis zu -13 Grad an. Wir wollten zelten! Außerdem war es ziemlich wahrscheinlich, einem Grizzli- oder einem Schwarzbären zu begegnen und überall gab es Warnungen bzgl. Essen im Freien, Aufbewahrung von Lebensmitteln und allen riechenden Dingen, darunter auch Zahncreme!, die man nur in bärensicheren Behältern aufbewahren sollte. Das konnte ja spannend werden!

Wir bekamen unser Auto bereits gegen 5:30 Uhr und es war ein recht kleiner Chevrolet. Wir kauften Lebensmittel und White Spirit (Terpentinersatz) für unseren Kocher und auf ging es ins Abenteuer! Wir waren erst gegen Abend bei unserem Servasgastgeber in Trapper Creek, ca 4 Stunden Fahrtzeit von Anchorage entfernt, angemeldet. Wir konnten uns also Zeit lassen. Als wir ein Schild zum Eagle River Campground am Straßenrand sahen, begaben wir uns in die Richtung und machten zwei kleine Wanderungen im Chugach State Park. Um unsere Gastgeber zu finden, mussten wir noch einmal anrufen. Die Adresse war zwar Trapper Creek, aber sie wohnten noch ein ganzes Stück weiter im Norden und abseits der Highway. Sie hatten zuvor schon geschrieben, dass wir Bescheid geben sollten, wenn wir kämen, da wir mit unserem Auto nicht ihre Auffahrt hochfahren könnten. Bis vor ein paar Tagen lag dort noch hoch der Schnee und nun war es eine Matschpiste. Wir ließen unser Auto an der Highway stehen und wurden von Toru abgeholt. Er hatte sich extra Markierungen auf die Strecke gestellt, um nicht in Löchern zu versacken.

Unsere Gastgeber waren ein japanisches Paar, das seit 14 Jahren in Alaska wohnt und sich ein tolles Haus im Log Cabin Stil gebaut hatte. Es war richtig groß, hatte zwei Etagen und wurde aus ganzen Stämmen gebaut. Solar Panels sorgten für Strom, Wasser musste gepumpt werden und sollte daher nur sparsam verwendet werden, da die Pumpe viel Energie zog. Geheizt wurde mit Gas. Vom Wohnzimmer bot sich ein traumhafter Blick auf den Mount Denali (Mt McKinley), wenn er nicht gerade vom Nebel verdeckt war, wie es leider bei unserem Aufenthalt der Fall war. Auf der Grünfläche vor den Bergen und Wäldern lassen sich laut Toru und Mitzi häufig Bären, Elche und Wölfe beobachten. Sie zapften selber Birkenwasser, was wir auch direkt zum Probieren bekamen. Es schmeckte frisch und leicht süßlich, hat viele Mineralien und Vitamine und soll entzündungshemmend wirken. In Alaska wird daraus auch Sirup hergestellt.

Wir verbrachten einen interessanten Abend mit Gesprächen über Japan, Deutschland und natürlich Alaska und Mitzi hatte lecker japanisch für uns gekocht.

Wir verbrachten eine letzte Nacht in einem kuschelig warmen Bett bevor wir uns ins Outdoor Abenteuer stürzten.

https://travelwild.de/17-05-2018-denali-nationalpark/