Billund – auf verschlungenen Wegen in die USA


Billund

Am Tag der Arbeit machten wir uns gegen 7 Uhr auf den Weg nach Dänemark. Entgegen unserer Befürchtungen, war die A7 überraschend leer. Sogar den Elbtunnel hatten wir fast für uns, sodass wir nach mehreren Ruhestopps gegen Nachmittag Billund erreichten. Nicht, dass unser Ziel Legoland gewesen wäre, nein, unser USA Roundtrip startete in Billund. Von dort sollten wir am kommenden Tag über Amsterdam nach Salt Lake City im Bundesstaat Utah fliegen. Unsere Idee, mit dem Wohnmobil nach Dänemark zu fahren und dieses dort irgendwo in einer Nebenstraße zu parken, bis wir nach 3Wochen wiederkämen, erwies sich als sehr unsicher. Ich hatte Kontakt zu einem Servasgastgeber und dem ADAC aufgenommen, um die rechtliche Lage abzuklären, konnte aber keine eindeutige Gewissheit darüber erlangen, ob die Verkehrsregeln das erlauben. Campen ist in jedem Fall außerhalb von Stellplätzen bzw Campingplätzen verboten, ob parken auch, ist fraglich. Der Servashost bot uns daraufhin an, mit dem Pkw zu kommen, bei Ihnen zu übernachten und das Auto bei Ihnen zu parken. Sie würden uns auch zum Flughafen bringen und wieder abholen.
Wir verbrachten also die erste Nacht unserer Reise bei unseren Gastgebern und hatten interessante, wenn auch zum Teil kontroverse Gespräche über Klimawandel, Flüchtlingskrise, Kirche etc und genau dafür ist Servas ja auch da, um Ideen und Meinungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Sehr interessant war, etwas über die Geschichte von Lego zu erfahren. Unser Gastgeber hatte über 40Jahre als Designer dort gearbeitet und es auf mehr als 200 Patente gebracht. Wir erfuhren, dass alles in den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts während der Depression begann. Einer der Brüder Christiansen war Schreiner und stellte aus den Holzresten Bauklötze und anderes Spielzeug her, dass er seinen Kunden mitbrachte. Ca 30Jahre später lernte sein Bruder in England Kunststoff kennen und brachte die Idee, daraus Bausteine zu bauen mit nach Dänemark. Noch waren die Klötze glatt und bauen eine rutschige Angelegenheit, bis im Laufe der Jahre das Röhrensystem entwickelt und Lego zu einem weltweiten Erfolg wurde. Wir erfuhren auch, dass es in Billund außer Legoland ein richtiges Legohaus zu besuchen gibt. Das werden wir auf unserer Rückreise auf jeden Fall noch besuchen!
Nach einer guten Nacht und leckerem gemeinsamen Frühstück brachte uns unsere Gastgeberin zum Flughafen und wir flogen seit 17 Jahren endlich mal wieder in die Staaten.

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