Ninh Binh und die trockene Halongbucht in Vietnam


Ninh Binh

Ninh Binh hat auf den ersten Blick nicht viel zu bieten. Nach unserer Ankunft am Sonntagmorgen haben wir die ersten Stunden im Hotel verbracht. Das Hoa Bien Hotel ist das preiswerteste, was wir bisher an Unterkünften hatten. Für drei Nächte in einem Doppelzimmer mit zwei breiten Betten und eigenem Bad zahlen wir gerade einmal 600000Dong, d.h. 21,40€ zu zweit! Wir haben wie bei Booking.com angegeben auch Bergblick, jedoch wurde die Hauptverkehrsstraße direkt unter uns nicht erwähnt. Wenn man Fenster und Balkontür schließt, geht es mit dem Verkehrslärm, aber dann ist die Luft schnell miserabel, da das Bad keine Lüftung hat und so die ganze Feuchtigkeit ins Zimmer gelangt. Hinzu kommt, dass auch draußen eine Luftfeuchtigkeit von ca.90% ist und sich daher schnell alles feucht anfühlt. Dennoch ist das Zimmer soweit ok und wir schliefen uns am Anreisetag erst einmal aus. Gegen Nachmittag machten wir uns auf in die gut 2 km entfernte Innenstadt. Dort befindet sich das einzige sehenswerte Highlight in der Stadt Ninh Binh selbst, der Aussichtspunkt mit kleinem Tempel namens Unicorn Mountain. Von hier hat man einen schönen Blick über die Stadt bis zu den Bergen der trockenen Halongbucht.

Trang An – ein Traum aus Wasser, Grotten und Bergen

Am Montag, den 26.2.2018 machten wir uns auf den Weg nach Trang An in der sogenannten trockenen Halongbucht. Während in der feuchten Halongbucht die Kalkfelsen im Wasser stehen, findet man die beeindruckenden Kegel hier zwischen den Reisfeldern. Wir fuhren mit dem Taxi dorthin und erlebten wohl dasselbe wie Millionen von Reisenden vor uns: wir bekamen einen Schrecken beim Anblick der vielen Boote und der Massen an Touristen. Wir buchten dennoch eine Tour und hatten riesiges Glück, denn wir waren mit nur noch zwei jungen Frauen aus Spanien und Holland auf dem Boot, die sehr nett waren. Wir erlebten trotz des regen Bootsverkehrs eine wunderschöne 2-stündige Paddeltour durch Grotten, zu Tempeln und der Kulisse eines Drehorts von King Kong. Auf letzteres hätten wir auch verzichten können, denn wir haben weder die Filme gesehen, noch passte diese künstliche Welt irgendwie hierher. Die Fahrt durch die Höhlen war allerdings wirklich wunderbar. Zum Teil sind die Durchgänge so niedrig, dass wir die Köpfe einziehen mussten. Zu Beginn war neben uns ein Boot mit jungen Einheimischen, die Karaoke auf dem Boot veranstaltet haben. Man muss dazu wissen, dass Karaoke hier in etwa so beliebt ist, wie das fotografieren von Selfies. Das Ganze war so krass in der wundervollen Natur, dass es schon fast wieder gut war. Zwischenzeitlich hatten wir aber auch Momente, wo wir fast alleine auf dem Wasser waren und haben die Ruhe und mystische Landschaft genossen. Leider hatten wir nämlich nicht das tollste Wetter, sondern der Himmel war sehr verhangen. Bei Sonne wäre es sicher noch schöner gewesen, aber so hatte die Landschaft auch etwas geheimnisvolles.

Ein Spaziergang auf eigene Faust

Nach unserem gemeinsamen Bootsausflug gingen wir mit den Backpakerinnen gemeinsam essen und machten danach noch einen wunderschönen Spaziergang in der näheren Umgebung. Die Beiden wohnten gemeinsam in einem Homestay mitten in den Reisfeldern und kannten daher einen netten Rundweg. Wir ließen uns danach vom Homestay durch ein Taxi abholen.

Bai Dinh Pagoda – Ausblick und unzählige Buddhas

Die Bai Dinh Pagode ist ein riesiger religiöser Komplex mit Pagoden, Tempeln, Buddhastatuen in verschiedensten Größen und Arten. „Bai” heißt auf Deutsch “Verehrung” und “Dinh” auf  Deutsch “Gipfel”. Deswegen bedeutet der Name “Bai Dinh” Verehrung des Boden, des Himmels und Buddhas“ laut VOV5, dem Auslandssender Vietnams( http://vovworld.vn/de-DE/vietnam-entdecken/pagodenkomplex-bai-dinh-spirituelles-besuchsziel-294120.vov).

Hier werden gleich mehrere Rekorde gebrochen: Sie gilt als die größte Pagode Vietnams. Des weiteren hängt mit 36 Tonnen die schwerste Bronzeglocke Vietnams im Glockenturm und mit 500 Arhatstatuen befindet sich hier der längste Arhat-Weg Südostasiens. Arhat kommt aus dem Sanskrit und bedeutet der Würdige, derjenige, der das Nirwana erreicht hat.

Über 300 Steinstufen erreicht man den Gipfel mit einem riesigen Buddha. Auf eine Pagode kann man mit den Aufzug hinauffahren und hat einen fabelhaften Blick über die traumhafte Landschaft. Leider war uns auch heute das Wetter nicht holt, sonst hätten wir noch weitere Ziele in der Region besucht, aber der Ausblick war leider nicht besonders gut. Wir fuhren wieder zurück in die Stadt zum Essen und begaben uns danach ins Hotel.

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