Taxifahren in Kuba


Taxifahren

Taxis gibt es unterschiedliche Arten. Gelbe Kuba-Taxis, das sind die offiziellen. Sie sollten etwas billiger sein als die privaten Heerscharen von privaten Taxis. Jeder Taxifahrer quatscht jeden Touristen an, ob er nicht gerade jetzt Taxi fahren möchte. Auf die Dauer ziemlich lästig, da es viele Taxifahrer gibt und dafür vergleichsweise wenig Touristen. Pferdekutschen fungieren auch als Taxi. Dann gibt es noch Bicitaxis; Fahradrikschars für maximal zwei Personen als Fahrgäste. Es geht verhältnismäßig langsam voran damit, dafür sind sie die günstigsten, was den Preis und die Co2 Bilanz angeht, wenn man von den eigenen Füßen mal absieht.

Für 1 km bezahlt man 1 CUC , bei kurzen Fahrten auch 2 CUC bei normalen Taxis. Bei Tagesfahrten muss man bis für 60 km rund 40 CUC rechnen. Da Autos exorbitant teuer in Kuba sind, sind die Kilometer das entscheidende Kriterium. So wird ein Golf von 1985 z.B. noch für 28 000 CUC angeboten. Ersatzteile sind schwer zu bekommen. Nicht desto trotz zählt der Beruf des Taxifahrers zu den lukrativsten Jobs in Kuba. Die Taxis sind meist alte Ladas in einem desolaten Zustand. Abgase werden häufig nach innen geleitet. Von der Innenverkleidung ist nichts mehr vorhanden.  Türen sind nicht mehr von aussen oder innen zu öffnen. Sicherheitsgurte sind mehr als selten. Von dem ursprünglich genannten Preis lässt sich meist 1/3 herunterhandeln. Manchmal, wenn keine Konkurrenz da ist, bleibt einem nichts übrig, als die Preise zu akzeptieren.

Bicitaxis kosten die Hälfte von den Taxifahrten. Die Geschwindigkeit beträgt, wenn keine wesentlichen Steigungen auf der Strecke sind, ungefähr 8 km/h. Das hängt von dem Fitnessgrad des Fahrers ab.

Pferdekutschen werden meist als Collektivos betrieben und fahren feste Strecken, können aber auch einzeln gemietet werden.

Collektivos sind Sammeltaxis, die auch vor den Busbahnhöfen angeboten werden und nur wenig teurer sind als die Busfahrt mit Viazul. Da die Fahrzeuge auch meist in einem desolaten Zustand sind, haben wir für die langen Strecken davon abgesehen. Für kurze Strecken, die nicht von Bussen bedient werden und für die sonst Taxigebühren anfallen würden, bieten sie eine interessante und kostengünstige Alternative. Die Preise belaufen sich auf ca 1/3 der Taxifahrt., sind in der Regel fix und selten verhandelbar.

Für die wichtigen Fahrten haben wir Taxis oder auch Bicitaxis bestellt. Sie waren bis auf eine Ausnahme immer pünktlich. Die Vermieterin hat uns dann schnell Ersatz besorgt. Entsprechend hoch war der Preis dann.

Die erste Taxifahrt führte uns vom  Flughafen Richtung Innenstadt von Havanna. Um den Preis zu senken, haben wir uns mit zwei anderen Reisenden zusammengetan, was aber den Fahrpreis nicht ganz halbierte, da die Strecke auch etwas länger war, denn wir wohnten nicht im selben Stadtteil.

Die zweite Fahrt ging von der Altstadt zum Hotel. In einem 51 jährigen Oldtimer. Die Kubaner fahren vernünftig, wenn auch gerne mit Hupen in unterschiedlichen Melodien.

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